Während im Bereich der Medizin dieser Ansatz bereits seit ca. 15 Jahren angewendet wird – und unterdessen auch Kritik erfährt –, sind andere Bereiche, wie etwa die Pädagogik oder die Wirtschaftswissenschaften gerade dabei, die Potentiale dieses Konzepts auszuloten.
Im CAS Schwerpunkt wird sowohl die grundlegende Diskussion um das Konzept der Evidenzbasierten Praxis als auch die Konkretisierung in einzelnen Themenschwerpunkten innerhalb der beteiligten Bereiche vertieft. Analysiert werden außerdem zwei wichtige Themenaspekte, die in den disziplinspezifischen Diskussionen um die Evidenzbasierte Praxis bislang wenig bearbeitet wurden: Dies ist erstens die Frage nach der Evidenzgenerierung durch Primärforschung und dabei insbesondere die Reflexion und Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Standards für die empirisch-sozialwissenschaftliche Forschung. Und zweitens die Brücke zwischen Forschung und Praxis mit der Aufbereitung, Kommunikation und Vermittlung von Evidenzbasierten Praktiken und hier insbesondere die Rolle der (Massen-)Medien.
Vor diesem Hintergrund werden daher im geplanten CAS Schwerpunkt drei Stränge der Evidenzbasierten Praxis bearbeitet:
- Die Erzeugung von Evidenz auf Seiten der Wissenschaft, die Nützlichkeit für die Praxis haben kann.
- Die Aufbereitung und Kommunikation von Evidenz aus der Forschung für die Praxis.
- Die Rezeption, Implementierung und Nutzung von Evidenz in der Praxis, einerseits in der medialen Öffentlichkeit und andererseits durch Entscheidungsträger.