Modelle des Wandels. Funktionen, Semantiken, Praktiken in der Neuzeit
Neuere Ansätze von Globalgeschichte und transnationalen Studien haben den Nationalstaat als den prädestinierten Raum für kultur- und gesellschaftsbezogenen Studien obsolet erscheinen lassen. Zugleich sind auch die modernen Zeitkonzepte wie sie in der europäischen Sattelzeit hervorgebracht worden sind, fragwürdig geworden: An die Stelle von linearen und oft teleologischen Konzepten von Geschichtsverläufen ist das Verständnis der Parallelität verschiedener Zeitschichten getreten, die zum Teil von extrem langer Dauer sind (Anthropozän oder big history), zum Teil einen Augenblickscharakter haben.