Abstract
Wie gebannt verfolgen wir Katastrophenmeldungen in den Medien: Immer größer sind die tatsächlichen oder erwarteten Opferzahlen nach Erdbeben, Fluten oder Pandemien, immer bedrohlicher scheint die Natur auf menschliche Manipulationen zu reagieren. Gerade das Unvorhersehbare von Naturereignissen hat seit jeher die menschliche Phantasie in gleichem Maße wie die Vernunft angeregt. Während mit der Vorstellung der Apokalypse als der größten aller möglichen Katastrophen der Gedanke einherging, dass den Menschen nur eine kurze historische Spanne beschieden sei, öffnete sich mit der Frühen Neuzeit der zeitliche Horizont. Die Wahrscheinlichkeit von Katastrophen konnte berechnet werden, ihre Auswirkungen technisch eingegrenzt. Heute scheint sich dieser Optimismus, bei allen technischen Fortschritten, wieder zu relativieren. Es entwickelt sich die Einsicht, dass selbst unsere modernen Gesellschaften nicht unabhängig von der natürlichen Umwelt existieren können, sondern dass die Politik zunehmend wird regulierend eingreifen müssen, um die natürlichen Lebensvoraussetzungen zu erhalten.
Programm
- 22.04.2010 um 18:15 Uhr
Gefahren aus dem All und das imaginierte Ende der Welt
Referenten: Prof. Dr. Andreas Burkert, Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf
Diskussionsleitung: Dr. Jeanne Rubner, Süddeutsche Zeitung
- 20.05.2010 um 18:15 Uhr
Sind Katastrophen berechenbar?
Antworten aus Wissenschaftsgeschichte und Versicherungswirtschaft
Referenten: Prof. Dr. Andreas Richter, Prof. Dr. Cornel Zwierlein
Diskussionsleitung: Dr. Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung
- 24.06.2010 um 18:15 Uhr
Das spannungsreiche Verhältnis von Natur und Mensch. Wer zähmt wen?
Referenten: Prof. Dr. Donald Dingwell, Prof. Dr. Christian Pfister
Diskussionsleitung: Dieter Kassel, Deutschlandradio Kultur
- 01.07.2010 um 18:15 Uhr
Pandemien eindämmen: auch um den Preis unserer Freiheits- und Grundrechte?
Referenten: Prof. Dr. Michael Kloepfer, Prof. Dr. Jörg Hacker
Diskussionsleitung: Dr. Werner Bartens, Süddeutsche Zeitung
- 08.07.2010 um 18:15 Uhr
Das Ende der Welt, wie wir sie kennen: Erfordert der Klimawandel ein radikales Umdenken?
Referenten: Prof. Dr. Ulrich Beck, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber
Diskussionsleitung: Dr. Andreas Zielcke, Süddeutsche Zeitung