Nabila Aghanim, Ph.D.

Nabila Aghanim ist Kosmologin und leitende Forscherin des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) am Institut d'Astrophysique Spatiale der Universität Paris Saclay, Frankreich. Sie machte ihren Abschluss in Physik an der Universität Houari Boumedienne (Algerien) und promovierte in Astrophysik an der Universität Paris VII Denis Diderot (Frankreich). Nach Postdocs an der Universität Berkeley und dem Centre National d'Etudes Spatiales (CNES) wurde sie 1999 als Junior Researcher am CNRS eingestellt.

Gemeinsam mit ihrem Team erforscht und enthüllt sie die fehlenden Baryonen im Universum, indem sie ausgeklügelte statistische Ansätze, einschließlich maschinellen Lernens, entwickelt, um Daten aus kosmologischen Untersuchungen im optischen, Millimeter- und Röntgenbereich zu kombinieren und zu analysieren. Sie war von den Anfängen der Planck-Mission bis hin zur Datenauswertung maßgeblich an dieser beteiligt und leitete eine der sieben wissenschaftlichen Arbeitsgruppen von Planck zu Galaxienhaufen und sekundären Anisotropien. Als Mitglied der Planck-Kollaboration wurde sie 2005 mit der CNRS-Bronzemedaille für junge Wissenschaftler, 2017 mit der CNRS-Silbermedaille und mit mehreren internationalen Preisen wie dem Gruber- oder Marcel-Grossman-Preis ausgezeichnet. Derzeit ist sie an der Vorbereitung der ESA M2-Weltraummission Euclid (Start 2022) beteiligt. Nabila Aghanim wurde mit einem ERC Advanced Grant (2017-2022) ausgezeichnet.

Théo Lebeau, Doktorand von Nabila Aghanim, begleitet sie bei ihrem Besuch hier in München

Nabila Aghanim ist im Februar und September 2023 auf Einladung von Dr. Klaus Dolag Visiting Fellow am CAS und wird sich der CAS Research Group "Complex Views and New Clues of the Universe" anschließen.