Dr. Nikolina Hatton

Junior Researcher in Residence Sommersemester 2025

LMU München

Englische Philologie

Dr. Nikolina Hatton habilitierte am Institut für englische Philologie an der LMU München. Sie studierte in Kirkland (Washington) und Freiburg im Breisgau. 2018 wurde sie an der Universität Freiburg promoviert.

Ihre erste Monografie, The Agency of Objects in English Prose, 1789-1832 (Palgrave, 2020) untersucht, inwiefern die fortgeschrittene Materialität des späten 18. Jahrhunderts die Prosa dieser Zeit prägt. Ihr Habilitationsprojekt— das kurz vor der Fertigstellung steht—beschäftigt sich mit biblischer Poesie von Dichterinnen des späten 16. und 17. Jahrhunderts, unter anderem Mary Sidney, Aemilia Lanyer, Anne Southwell, Hester Pulter, and Lucy Hutchinson. Ihre Artikel sind in Zeitschriften wie Renaissance Studies, Poetica und a/b: Auto/Biography Studies erschienen.

Aktuell gibt sie zusammen mit Kolleg:innen der LMU eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Anglistik“ zum Thema „Early Modern Futures“ heraus. Im März 2025 organisierte Sie ein Seminar auf der Konferenz der Shakespeare Association of America (SAA) in Boston zum Thema „Frauen als Täterinnen im Drama der Frühen Neuzeit“. Im April 2025 veranstaltet sie einen Online-Workshop über die Darstellung von Gewalt in der Frauenliteratur.

Projekt am CAS

Nikolina Hattons CAS-Projekt ist ein neues Forschungsvorhaben, das von ihrer Habilitationsforschung inspiriert ist. „Poetic In/Justice: Invocations of Justice and Retribution in Poetry from the Sixteenth Century to the Present“ untersucht die Beziehung zwischen Poesie und Artikulation von erhoffter Gerechtigkeit sowie Vergeltung. Es stützt sich auf neuere kritische Arbeiten zur Bedeutung von Mitleid und Mitgefühl für den Aufbau von Gemeinschaft und kombiniert diese Erkenntnisse mit kritischen Ansätzen aus der Rechts- und Literaturwissenschaft, um darüber nachzudenken, wie Gerechtigkeit in englischsprachigen poetischen Werken dargestellt und antizipiert wird. Die Leitfrage des Projekts ist: Welche affektiven und politischen Funktionen haben Fantasien und Diskurse von Gewalt und Vergeltung für Individuen und Gruppen, die sich ungerecht behandelt fühlen? Indem es sich auf solche „negativen“ Emotionen in der Literatur konzentriert, erweitert das Projekt die bestehende Forschung über die literarische Geschichte von Emotionen und stellt die Frage nach den politischen Funktionen der poetischen Form.

Veranstaltungen

Visiting Fellows

Prof. Erin Murphy, Ph.D.

Boston University

English and Women’s, Gender, and Sexuality Studies

Prof. Kevin Killeen, Ph.D.

University of York

English and Related Literature